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Götze und der BVB
Der Wechsel von Mario Götze zurück zu unserem
geliebten Verein spaltet die Fanschaft des BVB, wie keine andere
Personalie in der fast 107jährigen Geschichte. Man hört von
unterschiedlichster Seite Argumente in die eine oder andere Richtung.
Teilweise
sind das die altbekannten, teilweise aber auch neue Ansätze. Es
ist an der Zeit
dieses aus Fansicht aufzuarbeiten, weil in den nächsten Jahren ein
nicht zu
unterschätzendes Konfliktpotential
vorliegen dürfte. Wie bei allen Themen gibt es Für und Wider. Nicht alles ist
schwarz oder weiß, manches liegt in der Mitte und ist grau.
Götze zum BVB?
Weiß:
-
Der Wechsel ist aus sportlicher Sicht
nachvollziehbar. Borussia Dortmund befindet sich in einem knallharten
Wettbewerb und kann es sich nicht leisten auf einen solchen Spieler, der auf
dem Markt ist, zu verzichten.
- Er war damals noch sehr jung und falsch beraten.
Jeder macht mal Fehler, die man auch verzeihen muss. Normal.
- Jeder verdient eine zweite Chance. Verbrecher
bekommen die auch, warum also nicht auch ein Fußballspieler, der niemandem was
getan hat?
-
Götze hat sich in den drei Jahren verändert und
ist nicht mehr der, der damals gegangen ist.
- Wenn wir Fans so ein Angebot von einem anderen
Arbeitgeber bekommen würden, würden wir auch sofort wechseln. So läuft das
Geschäft eben.
- Es ist doch schon längst Gras über die Sache
gewachsen.
- Hier geht es nur um Fußball. Es gibt
wichtigeres, als den Wechsel eines Profifußballers zwischen zwei Vereinen
Schwarz:
- Sportlich gesehen haben wir einen
übergewichtigen Bankdrücker verpflichtet, der den Ansprüchen des modernen
Tempofußballs, wie ihn Thomas Tuchel spielen lässt nicht gewachsen ist.
Fehleinkauf.
- Götze hat damals intensiv und mehrfach seine
Liebe und Verbundenheit sowohl zum BVB, als auch zur Stadt Dortmund betont und
ist dann hinter dem Rücken aller Beteiligten aktiv geworden
- Er hat sogar extra im März 2012 seinen Vertrag
verlängert, um mehr Geld zu bekommen und berechnend auf einer Ausstiegsklausel
im Vertrag bestanden. In der nächsten Winterpause beteuerte er noch medial
seine Treue zum BVB. Keine drei Monate später war dann der Wechsel zum größten
Rivalen um die Meisterschaft des BVB hinter
dem Rücken aller perfekt. Schäbig
- Götze hat menschliche Defizite offenbart und ist
damals schon sehr arrogant auf und besonders neben dem Platz aufgetreten. Mit seiner
Geschichte, ist ein Wechsel zurück nicht mit den Werten von Borussia Dortmund
zu vereinbaren. Bei Bayern wäre ein solches Thema bereits im Ansatz nicht
diskutiert worden und folglich auch nicht durchgezogen worden. Das nennt man
Moral.
- Es verbittet sich Vergleiche zwischen normalen
Arbeitnehmern mit normalem Gehalt und Fußballprofis anzustellen,
die bereits ohne jahrelang zu spielen wöchentlich
20.000 Euro überwiesen bekommen. z.B. ein Ibrahimovic bekam bei
PSG auch schon wöchentlich den Gegenwert eines perfekt stehenden
und vollmodernen Einfamilienhauses. Wie viele von uns Fans bekommen
auch nur eines davon in Ihrem gesamten Leben schon nicht hin?
- Er hat uns Fans hintergangen. Wäre es so
abgelaufen, wie bei Robert Lewandowski, wäre ein Wechsel zurück jederzeit
möglich und gewünscht gewesen aber so nicht.
- Götze hat sich bis heute nicht für sein
damaliges Verhalten entschuldigt. Nicht bei dem Verein und auch nicht bei uns
Fans. Der erste Gang, den man bei einem Fehler zu gehen hat, ist der der
öffentlichen Entschuldigung. Wenn das passiert wäre, hätte man jetzt eine
andere Ausgangslage. Er hat es sich mal wieder selbst versaut.
- Der Berater hat damals nur das umgesetzt, was
Mario Götze wollte und hatte keinen Einfluss auf die Entscheidungsfindung des
Spielers, also ist Götze selbst verantwortlich.
-
Wir haben genug Spieler im Mittelfeld und
brauchen ihn nicht.
Grau:
- Was stört einen das dumme Gelaber von gestern?
Er ist nun Spieler vom BVB und muss sich erst mal beweisen. Es liegt an ihm,
wie er aufgenommen wird. Sicherlich zuerst reserviert aber wenn er funktioniert,
ist doch alles viel einfacher.
- Der Makel des damaligen Wechsels liegt über ihm,
den bekommt er nicht weg. Auspfeifen geht gar nicht, dann lieber nichts sagen.
Das ist auch eine Alternative.
- Vergessen? Niemals! Trotzdem geht es um unseren
Verein und nicht primär um den Spieler. Wenn er schlecht spielt, sitzt er bei
dem breiten Kader sowieso auf der Bank.
Watzke wird sich sicherlich
die Befürworter
wünschen. Viele davon, aber nicht alle, sagen sowieso zu allem Ja
und Amen was vorgegeben wird und strömen zu Massen in die
Fanshops, um das neue Weihnachtstrikot
oder den BVB-Toaster zu kaufen. Diese neue Generation von Fans
wünscht sich
jeder Verantwortliche im Stadion, weil die niemals irgendwas kritisch
hinterfragen würden. Das Problem an der Sache ist nur eines: Die
machen keine
Stimmung und sind stillere Betrachter, die wahrscheinlich bei der
ersten langanhaltenden
Schwächephase ihre Liebe zum BVB einschlafen lassen.
Jeder wird sich selbst in einer der drei Kategorie
wiederfinden, mal mehr, mal weniger. Wichtig ist daran nur, dass alle Seiten
aber ein gemeinsames Ziel haben, welches auch nur gemeinsam zu erreichen ist.
Kein Spieler der Welt ist es wert, dass sich dadurch eine Fanschaft spalten
sollte.
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